Veranstaltung

Wahrscheinlich weniger schattig wird es für die Bläserinnen und Bläser. Zumindest am Anfang, wenn sie in mehrere Gruppen aufgeteilt und von verschiedenen Stellen aus bekannte Choralwerke intonieren. Unter anderem „Nun danket alle Gott“ von Johann Sebastian Bach sowie Giovanni Gabrielis “Kyrie eleison“ aus der Sacrae Symphoniae. Das Werk steht für besonders klangvolle Musik und wurde anno 1597 für sechs bis 16 gesangliche wie instrumentale Stimmen komponiert. Am 28. Juli, gut 420 Jahre später, wird es in der Kreutzer-Stadt erneut zum  Hörgenuss werden. Denn Jan Oexle, der im Schlosshof erstmals am Dirigentenpult steht, hat Gabrielis Meisterwerk neu arrangiert: für Blechbläser, verteilt auf drei Chöre zu je vier Stimmen plus zwei Oberstimmen.
 
Danach wird’s klassisch. Beispielsweise mit Carl Philipp Emanuel Bachs „Fanfare“, dem Marsch von Henry Purcell oder dem Concerto (Allegro, Aria, Rondo), in das Traugott Fünfgeld bekannte Themen von Antonio Vivaldi verarbeitet hat. Wohltönendes „Blech“, welches sich beim Streifzug durch Volkstümliches fortsetzt… mit „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“, Friedrich Silchers  „Ännchen von Tharau oder auch dem „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauß.
 
Ein abwechslungsreicher Spannungsbogen, an dessen Ende moderne Blechbläsermusik von Michael Schütz, Helmut Lammel und Matthias Nagel nochmals für Schwung sorgt. Drei  erfolgreiche  Komponisten und Kirchenmusiker der jüngeren Generation, die sich „nebenbei“ dem Swing verschrieben haben. Einem Jazzstil, bei dem Fingerschnippen angesagt ist und Stillsitzen schwerfällt. Für „Bewegung“ unter den Zuhörern ist also gesorgt, wenn Titel wie „Nobody knows“, „Dance with me“ oder „Switching Music“ die Schlussakkorde setzen.
 
Das Ende der Abendmusik ist gegen 18:15 Uhr geplant. Der Eintritt ist frei, Spenden sind gewünscht. Diese  werden z.B. für Instrumentenreparaturen und neue Noten verwendet. Bei schlechter Witterung findet die Serenade im benachbarten Herz-Jesu-Heim statt.